Ausnahmsweise mal kein Requisit: Eins meiner Fahrradprojekte

In den letzten paar Jahren habe ich viel (Frei)Zeit und Arbeit in dieses hübsche Paar gesteckt:

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Mein NSU-Gespann

Ein ganz klein wenig gehört es doch hierher, weil der Ausgangspunkt der Korpus eines alten Kinderwagens war, der mir bei einer Fundus-Entrümpelungsaktion in die Finger geraten ist. Zum Aufheben nicht mehr geeignet, aber zum Wegwerfen zu schön…
Und wenn dann so ein schicker Hänger da ist, muss natürlich auch eine passende Zugmaschine her. Voilà!

Der gesamte Aufbauprozess ist hier auf Instructables sehr ausführlich beschrieben und bebildert, allerdings komplett auf Englisch.

My vintage bike and trailer

Toto

Für das aktuelle Kinder-Weihnachtsstück „DerZauberer von Oz“ wollte der Regisseur, dass der Hund (Toto) ferngesteuert über die Bühne wuseln kann. Der passende (Stoff-) Hund war vom Team bereits ausgesucht, nun galt es, dafür ein passendes Innenleben zu konstruieren. Also habe ich mir erstmal ein passendes ferngesteuertes Auto aus dem Internet bestellt, um es dann gleich mit Dremel, Heisskleber und Pappröhren für meine Zwecke passend umzubauen. Den Stoffhund hatte ich schon aufgetrennt und zum grössten Teil vom Stopfmaterial befreit. Alles sah nach einem unaufwendigen Umbaus aus….
Dann der erste Testlauf in der Werkstatt : das Auto packte das zusätzliche Gewicht ganz gut, also raus auf den Flur und mit etwas mehr Auslauf testen, nur um enttäuscht festzustellem, dass die Reichweite der Fernsteuerung mehr als dürftig war. Nach ca. 5m kam der Hund ins Stottern um dann auch gleich stehen zu bleiben. Hinter dem Auto/Hund herzulaufen ist vielleicht für spielende Kinder eine Option, aber nicht für die Bühne, also musste etwas anderes her.
Von einem kurzen Ausflug zu einem lokalen Modellbaugeschäft habe ich dann nicht nur eine gescheite (6 Kanal) Fernsteuerung samt Empfänger, Fahrtregler und Servos mitgebracht sondern dank dem freundlichen Ladenbesitzer auch noch ein paar Ideen, um den Hund noch lebendiger zu machen.
Also wieder Dremel auspacken und ran an das Plastik: den Steuerungsservo mit Klebeband in Position fixiert, altes Batteriefach raus (zu wenig Saft) und Platz schaffen für einen 12V Bleiakku und den Fahrtregler. Der Originalmotor des Autos ist bei der ersten Probefahrt abgeraucht, also einen vorhandenen aus dem Fundus mit Dremel und viiiiiel Heisskleber eingebaut. Der Motor war eigentlich für 6V Betrieb gedacht und drehte daher viel zu schnell, also habe ich noch einen Widerstand dazwischen gesetzt (der wurde allerdings ziemlich heiss).
Um noch etwas mehr Leben in den Hund zu bringen, wollte ich mittels zweier Servos auch den Kopf bewegen. Also habe ich eine kleine Hilfskonstruktion aus Metallband gebaut und an der Karosserie (bzw. dem Rest davon) befestigt und dann zwei Servos aufeinander geklebt quasi als Atlas und Axis (Nicker und Dreher). Mit diesem Innenleben war Toto bereit für die Proben. Allerdings zeigte sich sehr schnell, dass diese Konstruktion nicht sonderlich zuverlässig und stabil war und es vermutlich kaum bis zur Premiere geschafft hätte.
Auf die Suche nach Alternativen fand ich im Netz ein fertig aufgebautes Chassis im passenden Massstab (1:14) mit Vierradantrieb und verstellbarer Bodenfreiheit zu einem vertretbaren Preis. Vom lokalen Elektronikhändler kam dann noch ein langsam drehender 12V-Motor dazu (ca 9500 U/min) und aus dem Spielzeugladen zwei eitech Metallbausätze. Aus dem Materiallager/Fundus habe ich dann noch ein Stück Abflussrohr (Körper) und zwei Infusionsflaschen (Radkästen) zweckentfremdet und aus dem Ganzen dann ein neues Innenleben für Toto konstruiert, welches auf jeden Fall die vielen Vorstellungen überleben wird.

 

Der fertige Toto
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Der Blick unter den Pelz
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Der „nackte“ Toto
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Unter der Haube
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Chassis und Karosserie
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Der bewegte Hund im bewegten Bild:

E-Joint XXL

Nochmal ein E-Joint, diesmal für „Erlöst Albert E.“ und in Grösse XXL. Die eingebaute Technik und das Prinzip entspricht der ersten Variante: E-Zigarette in Plexirohr. Darum herum habe ich dieses Mal aber aus Styrodur eine „etwas grössere Tüte“ gebaut.

Besagte E-Zigarette in Plexirohr
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Die „Tüte“ in ihrer Rohform…
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… und hier in der Endform.
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Dank Heissluftföhn wird aus Kunstpelz…
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…die Asche/Glut.
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Das ganze noch flugs kaschiert…
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…und fertig ist der E-Joint XXL
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Bau uns doch mal bitte einen e-Joint!

So ähnlich kam die Anfrage neulich bei mir an. Gefragt war ein Joint, der trotz Rauchverbot auf unserer kleinen Bühne eingesetzt werden durfte.
Ausgegangen bin ich von einer einfachen E-Zigarette, wie wir sie seit einiger Zeit gerne v.a. für die Oper einsetzen. Im Lager hatte ich noch ein Reststück Plexiglasrohr mit passendem Innendurchmesser, welches ich mit Raspel, Feile und Schleifpapier in Form gebracht habe. Damit die E-Zigarette auch richtig funktionieren kann habe ich an entsprechender Stelle rundum mehrere Belüftungslöcher gebohrt und das ganze dann mit Sprühlack weiss mit etwas grau lackiert. Auf die vordere Öffnung habe ich mit transparentem Kleber schwarze Wollfäden als Asche/Tabak aufgeklebt. Nicht zu dicht, damit die rote LED der Zigarette noch sichtbar bleibt. Mit eingeschobener Zigarette wird das ganze dann noch in passendes Zigarettenpapier eingewickelt (wie es sich gehört, zwei lange aneinander geklebt), fertig ist der Joint 2.0

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Molekularküche

Für die Produktion Killerinstinkt wollte die Bühnenbildnerin einen festlich gedeckten Tisch à la Molekularküche. D.h. es war ein/e Topf/Schale gefragt, aus dem kalter Nebel wabern sollte. Trockeneis war aus Gründen der Handhabung und des Preises keine Option, daher mussten andere Ideen her.
Grundsätzlich ist ja Bodennebel nichts anderes als kalter Nebel, der im Normalfall dadurch erzeugt wird, dass der Nebel in einem speziellen Vorsatz nach Austritt aus der Nebelmaschine mit Hilfe von Stickstoff oder Trockeneis heruntergekühlt wird.
Wir hatten bereits eine kleine Nebelmaschine (Tiny Fogger), die für Akkubetrieb mit Fernbedienung ausgerüstet ist. Jetzt galt es also nur noch eine Möglichkeit zu finden den Nebel (für schmales Geld) so weit runterzukühlen, dass er aus der Schale nach unten fliesst.
Nach einer kleinen Recherche (youtube ist da eine richtig gute Quelle) war ich mir ziemlich sicher, dass mein Projekt mit ein paar Camping-Kühlakkus und einer isolierten Tupperdose o.ä. funktionieren müsste. Eine Tour durch die Baumärkte und einige Stunden in der Werkstatt haben dann zu diesem funktionierenden Prototypen geführt:

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Einige Zeit später stöberte die Bühnenbildnerin im Lampenfundus einen „wunderschönen“ Lampenschirm auf, den sie für ihre Tischdeko als Schale haben wollte. Aus Platzgründen war auch ein Sockel nötig, dieser sollte weiss sein und eine möglichst schlichte Form haben. Für die Aufnahme der Kühlakkus fand ich einen passenden Eimer, den ich mit Hilfe von PVC-Hartschaumplatten als Kühler herrichtete.

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Als Sockel diente ein Kochtopf aus dem Fundus, welchen ich mit Hilfe der Schlosser zu einem passenden Sockel umfunktionierte. Im Sockel war gerade genug Platz für Nebelmaschine, Akku und Fernbedienung, sowie für den Nebelschlauch zum Kühler.

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Nach einigen Fehlversuchen hatte ich die ersten Kinderkrankheiten beseitigen können und konnte schliesslich eine fertige funktionierende Molekularküchen-Schale präsentieren.
Die Deko wurde von einem Abteilungskollegen auf einem separaten Teller erstellt und auf den Kühler aufgesetzt.

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wer eine genauere Dokumentation der Nebelschale haben möchte findet diese hier (allerdings nur auf englisch).

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